Lesung: Silberquelle

Nominiert (Shortlist) für den Buchpreis »Pflichtlektüre Niedersachsen« 2025.

Ein zehneckiger Pavillon, nur 33 Quadratmeter groß, aber am Wochenende das Ziel von Hunderten: Die „Silberquelle“ ist einer der bekanntesten Clubs in Braunschweig. Egal ob 18 oder 80, alle amüsieren sich dort, hören Musik und tanzen bis in den Morgen.
Dass es sie gibt, ist Joachim und Gertrud Gorille zu verdanken, die auf der Flucht 1945 in der Stadt stranden. Inmitten der Trümmer errichten sie ihren Pavillon aus Aluminium. Der glänzende Bau ist bereits damals eine Attraktion, anfangs Kiosk und Kneipe in einem, heute eine Disco. Tochter Claudia Gorille rekonstruiert in diesem Buch anhand von historischen Unterlagen sowie rund 400 Briefen, die sich ihre Eltern schrieben, nicht nur die Familien- und Silberquellen-Geschichte, sondern auch die Entwicklung der Stadt von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart.

Die Lesung verbindet Erzählungen und ausgewählte Textpassagen mit einer eindrucksvollen Bildpräsentation: Neben zahlreichen privaten Aufnahmen werden auch Fotos aus dem Stadtarchiv gezeigt, ergänzt durch historische Dokumente.
Die Autorin Claudia Gorille führt als Erzählerin durch den Abend, während Hans Stallmach Passagen aus dem Buch vorträgt.
Fr. 05.12.25
18:30 Uhr · Einlass: 18:00 Uhr
Eintritt: 10
Tickets: hier klicken

„Ein bemerkenswertes Buch, das es so noch nicht in der Braunschweig-Literatur-Landschaft gab: eine Familien-Geschichte als Stadt-Geschichte rund um einen Erlebnisort im Zeitenstrom von Braunschweigs Nachkriegsgeschichte bis in die Gegenwart.
Die Autorin ist dicht dran an den handelnden Personen und bietet außergewöhnliche Fotodokumente aus dem Familienbesitz.“
Dr. Uwe Day, Historiker und Journalist.

„Spannende Geschichte, sehr schön erzählt und mit tollem Material ausstaffiert! Ich habe das Ganze mit großer Begeisterung gelesen. Chapeau!“
Matthias Wegner, Redakteur Deutschlandfunk Kultur

„Ihr Buch ist in der Tat ein wichtiges Zeugnis Nachkriegs- und Kulturgeschichte unserer Stadt – wir hatten manchmal Tränen in den Augen….“
Ex-OB Ulrich Markurth