Immer wieder taucht in unserer Meditationsgruppe der Wunsch nach interessantem Hintergrundwissen auf. Dem möchte ich hiermit nachkommen. In der Liste findet Ihr kommentierte Quellen, die aus meiner persönlichen Sicht bemerkenswert genug sind.
Dr. Thomas Piko

1. Elizabeth Blackburn u. Elissa Epel: Die Entschlüsselung des Alterns.
   Die australische Molekularbiologin E. Blackburn wurde für Ihre Forschung über das menschliche Altern, und den Möglichkeiten dem Alterungsprozess entgegenzuwirken, mit dem Medizin-Nobelpreis ausgezeichnet. Sie meditiert selbst und stellt zusammen mit der kalifornischen Psychologin und Stressexpertin E. Epel vor, wie -, warum – und wann ihr Meditationen in den Alltag einbauen könnt. 
2. Thomas Fuchs: Macht uns die Gesellschaft krank?
   Der Professor der Universität Heidelberg ist Psychiater und Philosoph und gilt als einer der führenden Experten der gesellschaftsbedingten mentalen Erschöpfungen. In dem Interview mit dem Schweitzer Fernsehsender SRF bekommt ihr interessante Einblicke. Für mich als Sozialwissenschaftler unverzichtbares Hintergrundwissen. Abrufbar auf youtube: Sternstunde Philosophie 07.01.2024.
3. Linda Graham: Der achtsame Weg zu Resilienz und Wohlbefinden. Wie wir unser Gehirn vor Stress und Burn-out schützen können
   Die kalifornische Psychologin L. Graham gilt als eine der führenden Resilienz-Expertinnen im angelsächsischen Raum. In ihren anwendungsorientiertem Buch findet ihr neben einem gut verständlichem Hintergrundwissen auch diverse Meditationspraktiken.
4. Rick Hanson: Selbstgesteuerte Neuroplastizität
   Auch der Meditationslehrer, Neurobiologe und Psychologe R. Hansen gilt als einer der führenden Experten im angelsächsischen Raum. Auch er lebt und praktiziert in Kalifornien. Ich selbst wurde u.a. von ihm ausgebildet. Meditationspraxis auf neuster wissenschaftlicher Basis.
5. Britta Hölzel u Christine Brähler: Achtsamkeit im Leben
   Die deutsche Psychologin B. Hölzel untersucht die Wirkungen von Meditation mit wissenschaftlichen Methoden; u. a. an der Harvard University. Zusammen mit der deutschen Psychotherapeutin C. Brähler stellen die beiden Expertinnen die Forschungsergebnisse für diverse Alltagssituationen, Zielgruppen oder Aufgabenbereiche vor; z.B.: Elternschaft, Schule Berufsalltag etc. Ein seriöser Einstieg in das Thema Achtsamkeit und Meditation.
6. Ulrich Ott: Meditation für Skeptiker
   Der Psychologe und Meditationslehrer U. Ott lehrt und forscht an der Universität Gießen. Ein Buch für alle, die mit der Meditation fremdeln – aber auch schon damit flirten. Anders gesagt: für alle, die sich mit gesunder Skepsis die Frage stellen: sollte ich meditieren und was bringt mir das?
7. Thomas Piko: Tryzub – Stressmanagement für die Ukraine
   Im Zuge des Angriffs der russischen Föderatioin auf die Ukraine im Feb. 2022 habe ich zusammen mit ukrainischen Fachkräften sowie einer NGO eine Art „Erste-Hilfe-Koffer“ für akute und extrem stressige Situationen in der Ukraine konzipiert. Für alle, die auch unterhalb einer kriegerischen Auseinandersetzung mit akutem und extremen Stress im Alltag fertig werden müssen. Abrufbar im Netz unter dem Blog: „Borschtsch für Anfänger“ in der Folge „Stressmanagement für die Ukraine“, 31.10 2023
8. Matthieu Ricard: Meditation
   M. Ricard ist ein französischer Molekularbiologe, der sich Ende der 70 ger Jahre endgültig dem Buddhismus verschrieben hat. Als Dolmetsche für den Dalai Lama wurde er berühmt und gilt inzwischen als eine verkörperte Brücke zwischen westlicher Forschung und tibetischer Spiritualität. Das Buch ist eine gute Einführung mit praktischer Ausrichtung; auch für Anfänger geeignet.
9. Christian Schubert: Psychoneuroimmunologie und Psychotherapie 
   C. Schubert ist Medizinprofessor, praktizierender Arzt, Psychologe und Psychotherapeut und leitet an der Universität Insbruck das Labor für Psychoneuroimmunologie; eine interdisziplinäre Ausrichtung, die Psychologie und klassische Medizin überbrückt. In diesem Werk findet Ihr Forschungsergebnisse über die Wirkungen der Meditation im klinischen Bereich; das heißt streng evaluiert im Rahmen von Evidenzmedizin.
10. Daniel Siegel: Handbuch der Interpersonellen Neurobiologie. Ein umfassender Leitfaden zum Verständnis der Funktion von Gehirn und Geist
    Daniel Siegel studierte Medizin in Harvard und ist aktuell Psychiatrieprofessor an der kalifornischen UCLA. Er gilt als Begründer der „Interpersonellen Neurobiologie“; einem Forschungszweig, der zwischenmenschliche Wirkungen auf neurologischer Basis erforscht und dabei die Achtsamkeit, und somit auch die Meditationspraxis, stark in den Vordergrund stellt.
11. Jon Kabat-Zinn: Im Alltag Ruhe finden. Meditation für ein gelassenes Leben
    Der US-Amerikaner J.K. Zinn gilt als der Erfinder des Meditationsansatzes MBSR (Mindful Based Stress Reduction). Dieser Ansatz gilt als der bekannteste „westliche“ Meditationsansatz, der zwar fernöstliche Traditionen und Praktiken integriert, dennoch auf der Basis westlicher Forschung basiert. Ich selbst habe diese MBSR Ausbildung.

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